Warum Grübeln schädlich ist

Ständiges Grübeln ist schädlich

Heute Nacht war mal wieder soweit: Pünktlich um vier Uhr bin ich aufgewacht und konnte nicht wieder einschlafen. Mein Geist durchwanderte wieder und wieder die gleichen Gedanken. Ich grübelte und grübelte und kam einfach nicht weiter. Sicher kennst auch du diese Grübeleien, wenn dich ein Thema besonders beschäftigt, auch am Tag. Ich erinnere mich an Nächte vor meinem Umzug, in denen ich in der unerbittlichen Umarmung solcher Gedanken gefangen war. Ein Arzt sagte mir, dass dieses nächtliche Aufwachen um vier Uhr morgens, begleitet von Sorgen und Grübeln, ganz typisch ist.

Suche nach Klarheit

Es ist ein stiller Schrei unseres Geistes, der nach Klarheit inmitten der Unsicherheit sucht. Grübeln versetzt uns in einen Nebel, der unsere Sicht verstellt und uns in einer schwindelerregenden Spirale aus „Was-wäre-wenn“-Szenarien und „Hätte-ich-nur“-Bedauern gefangen hält. Es beraubt uns nicht nur des Schlafes, sondern lässt uns auch erschöpft und orientierungslos zurück, wenn der neue Tag anbricht.

Aus dem Grübeln ausbrechen

Im Unterschied zum Nachdenken ist Grübeln ein Kreisen von Gedanken, das nicht zu Lösungen gelangt. Langfristig kann das in eine Negativspirale und düstere Stimmung führen. Im schlimmsten Fall kann eine Depression daraus entstehen. Im Gegensatz dazu ist Nachdenken handlungsorientiert und zeigt Lösungen auf. Eine Methode, um Struktur in deine  Gedanken zu bringen, ist Gewaltfreie Kommunikation (GFK). GFK ist nicht nur eine Methode zur Verbesserung unserer äußeren Dialoge, sondern auch ein Weg, uns selbst in all unseren Facetten zu erkunden und zu verstehen. Wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen klar sehen, können wir sie mit Liebe und Selbstbewusstsein nach außen tragen. Selbstbewusstsein bedeutet, dass du dir deiner eigenen Bedürfnisse und Emotionen bewusst wirst. Damit besitzt du den Schlüssel, um klare und konstruktive Gedanken zu ermöglichen.

Schnelle Hilfe, auch in der Nacht

Auch Meditation kann helfen, dich wieder zu fokussieren. Durch die Konzentration auf deinen Atem und das bewusste Wahrnehmen deiner Gedanken kannst du lernen, dem endlosen Strom an Grübeleien einen liebevollen „Stopp“ zu setzen, auch um 4 Uhr morgens.

Ich lade dich herzlich ein, auf dieser Reise zu dir selbst mitzugehen, die Nebel des Grübelns zu lichten und den klaren Himmel dahinter zu entdecken.